Vom 2G70B gibt es zahlreiche verschiedene Varianten. Ich habe versucht, alle Varianten in der folgenden Betriebsanleitung zusammenzufassen. Wesentlich technische Änderungen gab es ab den Seriennummern 765, 803, 815, 835, 858 und 924.
 
 
               

2G 70B

2m-SSB-AM-FM Transceiver

Betriebsanleitung

 

Götting & Griem - Funkgeräte - 3161 Röddensen

 

 

Allgemeines

 

Der 2m-Transceiver 2G 70B ist ein Sende-Empfänger für das 2 m­ Amateurband 144-146 MHz mit den Sendearten SSB, AM, FM und CW. Der Empfangsteil ist als Doppelsuper mit den Zwischenfrequenzen 9 MHz und 455 KHz ausgeführt. Im Sendeteil wird das Signal auf 9 MHz aufbereitet und dann direkt auf die Sendefrequenz umge­setzt. Der für die Umsetzung erforderliche frequenzvariable Os­zillator wird für Senden und Empfang gemeinsam benutzt, wodurch der Transceive-Betrieb erreicht wird. Der Anschluss eines Zweit VFO für die getrennte Frequenzwahl des Sendeteils ist jedoch vorgesehen (ab Seriennummer 70.815).

 

Der Empfangsteil ist vollständig mit Transistoren bestückt, während im Sendeteil Endstufe, Treiberstufe, Gegentaktmischer, VFO, ­Verstärker und Modulator mit Röhren arbeiten, die übrige Sende­signal-Aufbereitung ist transistorisiert. Die Betriebsart ist für Sender und Empfänger getrennt schaltbar.

 

Die Stromversorgung ist im Gerät eingebaut und gestattet den Be­trieb mit 220 V  oder 12 V - (Minuspol an Masse). Da auch der Lautsprecher im Gerät eingebaut ist, sind zum Betrieb nur Strom­anschluß, Antenne und ein Mikrofon mit Sprechtaste (PTT), sowie für Telegraphie eine Taste notwendig. Der Anschluß eines Außen­lautsprechers oder Tonbandgerätes ist jedoch vorgesehen.

 

Empfänger-Einzelheiten

 

Die HF-Vorstufe arbeitet in Zwischenbasisschaltung, wodurch Rausch- und Leistungsanpassung gleichzeitig möglich sind. Auf die 1. Mischstufe folgt ein Quarzfilter mit einer 6 dB-Bandbreite von 12 KHz, das die Selektion für FM und die Weitabselektion für die folgenden Empfängerstufen bringt. Nach der 2. Mischstufe für die Umsetzung auf 455 kHz folgt für FM eine integrierte Schaltung zur Verstärkung, Begrenzung und Demodulation.

 

Das AM- und SSB-Signal wird nach dem 2. Mischer abgezweigt und durchläuft ein steilflankiges Filter mit einer 3 dB-Bandbreite von 4 KHz. Die Schwundregelschaltung wird in der Regelzeitkon­stanten bei AM und FM auf gleich langsamen Anstieg und Abfall, bei SSB dagegen auf schnellen Anstieg und langsamen Abfall ge­schaltet. In einer weiteren Schaltstellung kann auch bei SSB

die AM-FM Zeitkonstante benutzt werden (4. Schaltstellung), dieses kann bei starken Störimpulsen u.U. von Vorteil sein.

 

Ein abschaltbarer Störbegrenzer beseitigt Störimpulse fast voll­ständig bei allen Modulationsarten. Das in μV und dB beschriftete Meßinstrument zeigt den jeweiligen Empfangspegel an. Als Nullpunkt der dB-Skala wurde die Eigenrauschspannung eines 60Ω-Widerstandes bei Raumtemperatur in einer Bandbreite von 3,1 kHz angenommen. Der Rauschabstand eines Signals läßt sich durch Ablesen der dB­ Differenz mit und ohne Signal leicht bestimmen. Die Eichung des Instrumentes erfolgt bei AM. Bei BSB und FM ergeben sich geringfügige Abweichungen der Anzeige.

 

Die HF-Handregelung unterlegt der automatischen Regelung eine Gleichspannung und verschiebt dadurch den Einsatzpunkt der auto­matischen Regelung.

 

Sender-Einzelheiten

 

Der Modulationsverstärker ist in Verstärkung und Eingangswiderstand für niederohmige Mikrofone ausgelegt. Hochohmige Mikrophone sind mit 100 kOhm Vorwiderstand ebenfalls verwendbar. In Stellung AM erfolgt die Modulation mit Hilfe einer ECC 81 am Schirmgitter der PA. Im nicht besprochenem Zustand liegt die Trägerleistung bei ca. 1-2 Watt. Bei Modulation wird der Träger auf ca. 6 Watt hochgesteuert.

 

In einer anderen Variante: Der Trägerzusatz im Ringmodulator ist bei allen Sendearten regelbar, um bei Ansteuerung einer Linear-Endstufe den richtigen Pegel einstellen zu können. In Stellung AM wird durch Abschalten des SSB Filters ein Doppelseitenbadsignal erzeugt und dieses durch richtigen Trägerzusatz zu echtem AM Signal vervollständigt. In Stellung FM wird das SSB-Filter ebenfalls abgeschaltet, um genügend Trägeramplitude für den Sendemischer zu bekommen, in dem das FM-Signal vom VFO zugemischt wird. Die somit gewonnene Endfrequenz wird im Treiber und Endröhre auf die gewünschte Leistung verstärkt.

 

Bei Übermodulation steigt er weiter bis auf ca. 10 Watt an. In Stellung FM und CW wird das SSB-Filter abgeschaltet, um genügend Trägeramplitude für den Sendemischer zu bekommen, indem das FM­ Signal vom VFO zugemischt wird. Die somit gewonnene Endfrequenz wird in Treiber und Endröhre auf die gewünschte Leistung verstärkt.

 

Der gemeinsame VFO

 

Seine Endfrequenz setzt sich zusammen aus einer quarzkonstanten Festfrequenz und einer abstimmbaren Frequenz mit der benötigten Variation. Zusätzlich läßt sich der variable Oszillator durch eine Kapazitätsdiode in der Frequenz modulieren oder durch eine Gleichspannung verstimmen. Durch diesen Zusatz kann man beim Senden FM erzeugen und beim Empfang eine Verstimmung gegenüber der Sendefrequenz erreichen, wenn man die zusätzliche Gleich­spannung nur im Empfangsfall anlegt.

 

Mit Hilfe eines Relais läßt sich der Abstimmbereich des VFO auf etwa 1/10 des normalen Bereiches einengen, wodurch eine wesentlich leichtere Einstellbarkeit von SSB-Signalen gewährleistet ist. Die Mittenfrequenz dieses gespreizten VFO-Bereiches ist innerhalb des normalen Abstimmbereiches durch Schraubenziehereinstellung eines Trimmkondensators frei Wählbar. Die Ausgangsfrequenz des VFO ist an zwei Ausgängen für Empfänger und Sender getrennt entnehmbar.

 

A c h t u n g !

Nicht gewaltsam gegen die unmittelbar an den Band­grenzen befindlichen Anschläge drehen. Hierdurch verursachte Schäden fallen nicht unter die Garantie.

 

 

Stromversorgung

 

Die Universal-Stromversorgung für 220 V und 12 V läßt sich durch Auswechseln der Anschlußschnur mit Vielfachbuchse auf die jeweilige Spannung einstellen. Der Transformator liefert bei Netzbetrieb alls benötigten Spannungen, während bei batteriebetrieb alle Transistoren direkt von der Batterie gespeist werden. Die Senderöhren erhalten ihre Betriebsspannung von einem Gleichspannungswandler, der den Netztrafo mitbenutzt.Die Heizung der Senderöhren ist abschaltbar und wird bei Batteriebtrieb zusammen mit dem Wandler geschaltet.

 

Bedienungselemente

 

Frontplatte

 

Träger/SSB-Ber.

Drehung regelt die Trägerhöhe für SSB und FM. Ziehen des Knopfes schaltet das Relais im VFO für die SSB-Bereich-Spreizung.

 

Squelch

Einsatzpunkt regelbar. Rechter Anschlag, Squelch außer Betrieb. Ab Gerät Nr. 70-935 arbeitet der Squelch bei allen Betriebsarten.

 

NF/Aus

Empfänger-Lautstärkeregler mit Drehausschalter

 

HF/NL

Linksdrehung verringert die HF-ZF-Verstärkung, ziehen des Knopfes schaltet den Störbegrenzer ein.

 

RX-Abstimmung

Durch Ziehen des Knopfes Einschalten der Empfänger-Verstimmung gegenüber der Sendefrequenz um ca. + 2 kHz durch Knopfdrehung.

 

RX/ AM-FM-OSB

Betriebsartenwahl des Empfängers

 

TX/ AM-FM-OSB-CW

Betriebsartenwahl des Senders

 

Mikr PTT

Mikrofoneingang und Sende-Empfangsschalteranschluß (PTT) 1: Mikrofon 2: Masse 3: PTT-Schalter nach Masse

 

PA

Resonanzabstimmung der Sende-Endstufe

 

Ant.

Anpassung der Antenne an die Sender-Endstufe

 

Instrument

Bei Empfang Eingangspegelanzeige. Bei Senden relative Anzeige der Sendeleistung (HF).

 

Freguenzeinstellung

Gleichzeitige Einstellung der Sende- und Empfangsfrequenz. Eine Umdrehung der Kurbel entspricht ca. 40 kHz Verstimmung. Spiralskala läuft 2 mal um, Lichtpunkt zeigt benutzten Skalenteil an. Untersetzung 9:1

 

Rückseite

 

15 pol. Steckerleiste

Stromanschluß und Umschaltung der Stromversorgung auf die verwen­dete Spannung

 

Ant.

Buchse SO 239, Koaxialer Antennenanschluß, Z = 60 Ω.

 

T

Tobu, CW-Taste

 

Ext.

Tobu, Fernsteuerleitung für Linear-Endstufe, bei Senden ist Innen­leiter geerdet.

 

LS

Anschluß für Zweitlautsprecher oder Tonband. Runder Stift oben Zweitlautsprecher über 100 Ω parallel geschaltet. Runder Stift unten: Innenlautsprecher abgeschaltet. Außenlautsprecher muß dann 8 Ω oder mehr haben. Bei Verwendung eines Kopfhörers ist die Vor­schaltung eines entsprechenden Widerstandes zweckmäßig, da sonst der Restbrumm eventuell zu stark ist.

 

S:

Sicherung 1 Amp. träge

 

Heizung

In Schalterstellung nach unten ist die Senderheizung abgeschaltet.

 

 

 

 

Installation

 

Umschaltung Batterie-Netz-Betrieb.

Beim Anstecken der Vielfachbuchse mit Stromzuführung auf den Viel­fachstecker an der Rückseite des Gerätes ist unbedingt sicherzu­stellen, daß Buchsen- und Steckerteil richtig zusammengefügt werden. Sicherheitshalber soll die Verbindung zur Netzsteckdose oder Batterie dabei unterbrochen sein, um Zerstörungen im Gerät bei versehentlich falschem Anstecken zu vermeiden. Für Batteriebetrieb ist ein Ver­polungsschutz im Gerät vorgesehen.

 

In die positive Batteriezuleitung (rot) muß die mitgelieferte Auto­

Sicherung 15A an geeigneter Stelle eingeschleift werden.

 

Muß eine längere Batteriezuleitung benutzt werden, so ist zur Ver­meidung von leistungsminderndem Spannungsabfall für jede Zuleitung ein Querschnitt von mindestens 1 mm2 je Meter Entfernung zur Batterie zu verwenden. Das ergibt einen Spannungsabfall von höchstens 2%.

 

Bei der Installation des Gerätes ist beachten, daß die besonders bei Sendebetrieb auftretende Verlustwärme unbedingt freien Abzug nach oben durch das Lochblech des Gehäuses haben muß.

 

Steht für den Batteriebetrieb nur eine 6 V-Anlage zur Verfügung, so läßt sich mit einer zusätzlichen 6V-Batterie und dem als Zubehör erhältlichen Umschaltrelais 2G92B nach folgender Schaltung 12 V erzeugen:

 

Bei ausgeschaltetem Gerät sind beide Batterien zum Laden parallel geschaltet. Beim EInschalten des Gerätes werden beide Batterien in Serie geschaltet, so daß 12 V zur Verfügung stehen. Dieser Umschaltvorgang wird über die Steuerleitung 1 des Umschaltrelais vom Einschalter des Transceivers ausgelöst.

 

Der Antennenausgang ist für den Anschluß eines Koaxkabels mit einem Wellenwiderstand Z=60 Ω vorgesehen. Das Stehwellenverhältnis soll den Wert s = 1,5 nicht überschreiten, da sonst die Sende-Endstufe even­tuell überlastet wird oder die Linearität der Verstärkung leidet.

 

Da der Empfangsteil nur mit Transistoren arbeitet, ist sofort nach dem Einschalten Empfangsbetrieb möglich. Die Skalen und Instrumentenbeleuchtung dienen als Einschaltkontrolle. Bei Be­dienung der HF-Handregelung wird der eingestellte Regelzustand am Instrument angezeigt. Empfangssignale, die diesen Regelzustand überschreiten, lassen die automatische Regelung normal arbeiten.

 

Inbetriebnahme

 

Empfänger

 

Da der Empfangsteil nur mit Transistoren arbeitet, ist sofort nach dem Einschalten Empfangsbetrieb möglich. Die Skalen und Instrumentenbeleuchtung dienen als Einschaltkontrolle. Bei Bedienung der HF-Handregelung wird der eingestellte Regelzustand am Instrument angezeigt. Empfangssignale, die diesen Regelzustand überschreiten, lassen die automatische Regelung normal arbeiten.

 

Sender

 

Für Sendebetrieb muß zunächst die Senderöhrenheizung durch den Schalter an der Rückseite des Gerätes eingeschaltet werden. Etwa 1 Minute danach ist der Sender betriebsbereit. Nach Anschluß von Antenne und Mikrofon mit PTT-Taste kann der Sender durch die Taste eingeschaltet werden, um die Endstufe abzustimmen und anzupassen. Dazu geht man folgendermaßen vor:

  1. VFO-Frequenz auf 145 MHz stellen

  2. Betriebsart TX/FM einschalten

  3. Trägerregler an rechten Anschlag drehen (wenn vorhanden)

  4. PTT-Taste betätigen

  5. PA- und Ant-Regler wechselweise betätigen bis maximal mögliche Instrumentenanzeige erreicht ist. Diese Anzeige stellt den HF-PEP-Wert dar.

 

Anschließend ist die gewünschte Modulationsart einzustellen.

 

Bei FM-Sendebetrieb kann nach diesen Abstimm-Maßnahmen bereits moduliert werden.

 

Soll SSB Betrieb gemacht werden, wird zunächst wie bei FM abgestimmt, dann jedoch mit dem Träger-Regler in Stellung FM nach dem Instrument der Träger weitestmöglich unterdrückt, d.h. zurückgeregelt und dann auf TX/SSB geschaltet. Das Instrument soll dabei bei normalem Besprechen etwa den halben PEP-Wert anzeigen. Dann erreichen die Modulationsspitzen gerade den HF-PEP-Wert.

 

Der Modulator wird im Werk so eingestellt, daß bei 5 mV SS (1000 Hz) gerade ein Modulationsgrad von ca. 100% bei allen Modulationsarten erreicht wird.

 

Bei CW-Betrieb geschieht die Abstimmung wie bei FM, und durch Umschalten auf TX/CW wird der 9 MHz-Oszillator an die Taste T Rück­wand angeschlossen. Die Sende-Empfangs-Umschaltung besorgt weiter­hin die PTT-Taste.

 

Nachgeschaltete Linear-Endstufe 2G 51

 

Zur Sende-Empfangs-Umschaltung der Linear-Endstufe vom Transceiver aus muß dessen Buchse an der Rückwand Ext. mit der entsprechenden Buchse F an der Endstufen-Rückwand zusammengeschaltet werden.

 

SSB Bereich

Der 10-Fach gedehnet Abstimmbereich wird beim Endabgleich so eingestellt, daß Skalenmitte (145,0 MHz) der Frequenz 145,4 MHz entspricht.

 

Die gesamte Skala überstreicht dann etwa den Bereich 145,3 bis 145,5 MHz, wobei jedoch die Originalskala keine genaue Übereinstimmung mit dem 10-fach gedehnten Frequenzverlauf hat. Die 10-fache Dehnung wirkt gemeinsam für Sender und Empfänger.

 

Hauptabstimmung und Empfänger-Feinverstimmung

Bei der Einstellung des Empfängers auf ein SSB-Signal ist darauf zu achten, daß zum Erreichen von Sender- und Empfänger-Frequenz­gleichheit (Transceivebetrieb) der Regler Rx-Abst. abgeschaltet, d.h. eingedrückt ist. Nach erfolgter Frequenzeinstellung kann je­doch während der Verbindung und ohne daß die Sendefrequenz (Haupt­abstimmung) verändert wird, ein eventuelles Auseinanderlaufen der Frequenzen mit wieder eingeschalteter Empfänger-Feinverstimmung ausgeglichen werden. Dieses Verfahren bewährt sich vor allem bei Teilnahme von mehreren Stationen an einer Verbindung. Das gleiche Abstimmverfahren ist auch bei CW-Betrieb gut anwendbar, nur daß hier absichtlich der Empfänger ein wenig gegenüber der Sendefre­quenz verstimmt wird, um überhaupt einen Schwebungston zu erzeugen.

 

Bei AM und FM muß die Empfänger-Feinabstimmung fast an den linken Anschlag gedreht werden damit der Träger in die Mitte des ZF-Durchlaß-Bereiches kommt. Um eine exakte Transceiveeinstellung zu er­reichen, wird die Feinverstimmung zunächst durch Drücken des Knopfes abgeschaltet und dann der Empfänger in Stellung SSB auf Schwebungs­null eingepfiffen. Anschließend wird der Betriebsartenschalter in Stellung AM bzw. FM gebracht. Nach Ziehen der RX-Feinverstimmung wird in der Nähe des linken Anschlages der günstigste Empfangspunkt gesucht.

 

Röhrenwechsel

 

Da die Röhren im Sendeteil im Laufe der Betriebszeit altern, wird ein Auswechseln in entsprechenden Zeitabständen notwendig. Dieses Altern betrifft besonders die am stärksten beanspruchte Sender-End­stufe. Ein wesentlicher Faktor beim Altern der Röhren ist der Be­trieb mit eingeschalteter Heizung, aber ohne Kathodenstrom. Dadurch wird die Zwischenschichtbildung in der Kathode begünstigt, was deren Emissionsfähigkeit stark herabsetzt. Deshalb sollte man bei reinem Empfangsbetrieb die Senderheizung auch bei Netzbetrieb abschalten, um so eine wesentliche Verlängerung der Röhrenlebensdauer zu erreichen.

Ist ein Röhrenwechsel erforderlich, so ist eine Nachstimmung der Schwingkreise nur nötig, wenn nach dem Röhrenwechsel die erreichbare Sendeleistung im 2m-Band stark schwankt. Es sollen dann nur die Schwingkreise vorsichtig nachgestimmt werden, die an Gitter und Anode der ausgewechselten Röhre angeschlossen sind, bis gleichmäßige Leistungsabgabe im 2m-Band erreicht ist.

 

Abgleichanweisung für den Transceivebetrieb

 

Gerät auf den Kopf legen und Unterseite des Gehäuses entfer­nen. Lautsprecher angeschlossen lassen. Gerät einschalten und RX auf SSB stellen.

An die 9 MHz Buchse des Sendestreifens kurzes Drahtende (ca. 30 cm) anklemmen und das andere Ende in die Nähe der 9 MHz­ Stufe des Empfängers (neben dem Quarzfilter XF 9-2G) legen. Jetzt die beiden Kontakte rechts vorn (von der Frontplatte aus gesehen) des Antennenrelais überbrücken. Falls das Gerät nicht genau Transceive ist, läßt sich jetzt der Differenzton hören. Durch Verstellen des Trimmers neben dem Piezofilter (bis Gerät Nr. ']64) bzw. neben dem 9,455 MHz Quarz (ab Gerät Nr. 765) Transceivebetrieb einstellen (Schwebungsnull).

 

Abgleich des S-Meter

Mit P1 Null μV einstellen, mit P2 bei 20 dB und mit P3 bei 80 dB Signal abgleichen. Wechselweise wiederholen.

 

Rx-Abst.

Mitte Abstimmungsbereich mit P4 in Übereinstimmung mit Transceive-Stellung bringen.

 

NL:

Einsatzschwelle des Störbegrenzers mit P5 einstellen (nur ab Geräte-Nr. '765).

 

 

 

Technische Daten zum 2 m - Transceiver 2G 70B

 

Empfangsteil:

 

Frequenzbereich 144-146 MHz  
Betriebsarten AM, FM, SSB (ob.Seitenband)  
Eigenrauschen Fz ca. 2  
Bereich der autom.Regelung 110 dB  
Kreuzmodusätionseinsatz bei ca. 15 mV  
Spiegelselektion für 1.ZF = 9 MHz 65 dB  
                           2.ZF =455 kHz 120 dB  
Bandbreite 6 dB/60 dB­    
   bei FM 12 kHz/60 kHz  
   bei AM, SSB 5 KHz/20 kHz  
     

 

 

Sendeteil:

 

Frequenzbereich 144-146 MHz  
Betriebsarten AM, FM, SSB, CW  
SSB-Erzeugung Oberes Seitenband, Filtermethode, 9 MHz  
AM-Erzeugung

Trägersteuernde G2 Modulation in der Endstufe

(oder Doppelseitenband mit Zusatzträger, Vorstufenmodulation)

 
FM-Erzeugung Im variablen Oszillator (VFO)  
Endröhre QQE 03/12  
Output SSB ca. 12...15 W PEP  
          AM ca. 6 W Träger  
          CW, FM ca. 12...15 W  
     

 

Gemeinsamer VFO

 

Frequenzbereich 135-137 MHz  
Skaleneichung 20 KHz je 4 mm  
Feintrieb

ca. 107:1, 50 U/ 2MHz,

(später 9:1, 720 Grad Skala, 2 Umdrehungen, Anzeige durch Lichtpunkt)

 
Ausgangsspannung 0,5 V am Rx-Ausgang  
  0,25 V am Tx-Ausgang  
Modulationssteilheit bei FM ca. 0,2 V/kHz  
     

 

Stromversorgung

 

Im Gerät eingebaut, umschaltbar für 220 V und + 12 V=

Stromaufnahme : 220 V, 0,5 A max, bei12 V=, Empfang 3 A. Senden max 8 A


 

Schaltdrahtfarben im Kabelbaum ab Gerät Nr. 70-835

 

Nr.

Bezeichng.

Länge cm

Farbe

Drahtsorte

1

+E         

86

rosa-weiß

6

2

AGC       

43

braun-transp.

6

4

+M        

59

grün-grau

T

5

HP        

44

gelb-schwarz

5

6

8E        

47

gelb

5

7

Z         

40

rot-violett

5

8

HS        

39

gelb-grau

T

9

HM        

37

blau-braun

5

10

NF        

43

grün

5

11I

NL        

39

grau-weiß

5

12

PD        

41

gelb-braun

5

14

DIS       

41

grün-braun

5

17

+300      

39

violett

6

20

SSB-Bereich

30

grau-bräun

T

21

+200      

39

rot

6

26

-100      

355

blau

5

27

+12       

115

rosa

5

35

RX Abst   

42

grau

5

36

Netz (Sch)

78

schwarz

6

38

AM (32)-Sch

22

schwarz-weiß

6

41

Sch-Heizung

79

braun-weiß

T

43

Lautsprecher

35

grün

6

44

MO(32)-Sch

27

grün

5

45

136 MHZ VF0

58

HF

 

46

H 12      

39

braun

5

47

Taste     

31

schwarz-grau

T

48

+S(32-34) 

42

rot

5

49

PTT       

26

schwarz-transp

6

52

T (32)    

27

schwarz-braun

6

53

A (32)-Sch

27

grün-blau

6

54

SSB (32)-Sch

22

gelb-blau

5

58

RX Abst.(VFO)

29

blau-weiß

T

59

Träger-Regler-Sch

22

schwarz-weiß

SL

60

Bfo       

49

HF

 

51

Mikr.

 

NF

 

 

 

 

 

 

Drahtsorte:

Draht~:

 

Durchmesser:

Isolation:

5

0,5 mm

 

1,0 mm

Kunststoff

SL

0,5 mm

 

1,0 mm

Seide Lack

T

0,6 mm

 

1,0 mm

Kunststoff

6

0,6 mm

 

1,4 mm

Kunststoff

 

               
Blockschaltbild des 2G70B ab Gerätenummer 70.924 Download 2G70B-MOD-924            
               
Blockschaltbild des 2G70B ab Gerätenummer 70.858 Download 2G70B-MOD-858            
               
Alle Schaltbilder unter "Götting Bausteine" und im Download Bereich